Deka-Dividendenstrategie CF oder ETF: Was ist besser?

Der Dividendenfonds der Sparkassen tut sich gegen günstige ETFs schwer.

Das Wichtigste in Kürze

Was ist der Deka-Dividendenstrategie CF?

Der Deka-Dividendenstrategie CF ist ein Fonds der Deka, der Fondsgesellschaft der Sparkassen. Er verwaltet rund 19 Milliarden Euro und wird vor allem von Sparkassen an Privatanleger vertrieben, was das hohe Fondsvermögen erklären dürfte.

Das Ziel des Fonds ist es, weltweit in Aktien mit überdurchschnittlicher Dividendenqualität zu investieren, also Aktien mit steigenden und beständigen Dividendenausschüttungen. Außerdem soll das Portfolio über Länder und Branchen hinweg gut diversifiziert sein.

Im Folgenden wird der Fonds mit dem Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield ETF verglichen, dem größten Dividenden-ETF, der in Aktien mit hohen Dividenden aus der ganzen Welt investiert.

Diversifikation – 180 versus über 2100 Aktien

Die Diversifikation ist ein wichtiger Vergleichsmaßstab: Je breiter ein Fonds über Länder, Branchen und einzelne Unternehmen streut, desto geringer wird das Risiko von Verlusten.

Beim Deka-Fonds fällt der Vergleich ernüchternd aus: Der Fonds enthält gerade einmal 180 Vermögenswerte, während der Vanguard-ETF in über 2100 Aktien investiert.

Auch das Gewicht der einzelnen Länder ist beim Vanguard-ETF geringer. Die zehn größten Aktien machen insgesamt 11,5 Prozent aus, gegenüber 14 Prozent beim Deka-Dividendenstrategie CF.

Die zehn größten Positionen: Der Vanguard-ETF streut breiter (Quelle: Fondsweb).

Cashquote – zu viel Liquidität drückt die Rendite

Ein weiterer Nachteil ist die hohe Cashquote von über 10 Prozent, sodass nur etwa 90 Prozent der Gelder tatsächlich in Aktien investiert sind. Beim Vanguard-ETF sind es hingegen 99,8 Prozent.

Aufgrund der hohen Cashquote ist eine geringere Rendite zu erwarten, da es kaum ein Fondsmanager langfristig schafft, den richtigen Zeitpunkt für den Ein- und Ausstieg aus Aktien zu treffen.

Niedrige Dividenden – weniger Motivation

Die Ausschüttungen des Deka-Fonds lagen in den vergangenen vier Kalenderjahren immer unter 3 Prozent, während die Ausschüttungsrendite des Vanguard-ETFs immer über 3 Prozent lag. Wenn dir hohe Ausschüttungen als Motivation wichtig sind, bekommst du diese tendenziell eher mit dem Vanguard-ETF.

Der Deka-Fonds ist zudem nur als ausschüttende Variante verfügbar, es gibt keinen Thesaurierer. Das kann steuerlich nachteilig sein und verursacht mehr Aufwand, da du dich in der Regel selbst darum kümmern musst, die Ausschüttungen wieder anzulegen.

Dividendenrendite des Deka-Dividendenstrategie CF im Vergleich
Deka-Dividendenstrategie CF
Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield
2024
2,93%
3,41%
2023
2,83%
3,54%
2022
2,59%
3,67%
2021
2,95%
3,73%

Quelle: ExtraETF

*Erklärung: Bei einer Ausschüttungsrendite/Dividendenrendite von 2,93% erhalten Anleger 293 Euro pro Jahr, wenn sie in einen Dividendenfonds oder -ETF 10.000 Euro investiert haben (ohne Kapitalertragssteuern). 

Kosten – mehr als fünfmal so hoch

Die Kosten sind ein weiterer großer Nachteil des Deka-Fonds. Es fallen einmalige Einstiegskosten von 3,75 Prozent an. Zusätzlich kommen laufende Verwaltungsgebühren von 1,44 Prozent und Transaktionskosten von 0,1 Prozent hinzu. 

Wenn du also 10.000 Euro investierst, verlierst du einmalig 375 Euro und zahlst jährlich 154 Euro an laufenden Kosten. Der Vanguard-ETF ist wesentlich günstiger. Die laufenden Kosten und Transaktionskosten machen zusammen nur ein Fünftel der laufenden Kosten des Deka-Fonds aus.

Diese Prozentunterschiede wirken gering, aber machen langfristig enorm viel aus. Sollte der Deka-Dividendenstrategie CF nur gleich gut wie ein ETF laufen, hättest du über 20 Jahre rasch ein Viertel weniger Endvermögen.

Performance – nicht besser als ein ETF

Der Deka-Fonds konnte langfristig nicht mit dem günstigen Vanguard-ETF mithalten:

  • Über die vergangenen zehn Jahre liegt der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield um rund 1,5 Prozentpunkte pro Jahr vor dem Deka-Fonds.

  • Auch über die vergangenen fünf Jahre hat der Vanguard-ETF die Nase vorn.

  • Über die vergangenen drei Jahre sind beide Produkte in etwa gleich auf.

Ein weiteres Performancemaß ist die sogenannte Sharpe Ratio. Sie gibt an, wie viel Kursschwankung du im Verhältnis zur erzielten Rendite tragen musstest. Auch hier liegt der Vanguard-ETF über die vergangenen fünf und zehn Jahre deutlich vorne.

Im Vergleich zu einem anderen globalen Dividenden-ETF, dem xtrackers STOXX Global Select Dividend 100, liegt der Deka-Fonds zwar seit seiner Auflage im Jahr 2010 nur leicht zurück. Aber auch hier hat der ETF über die vergangenen fünf und zehn Jahre die Nase vorne, allerdings ist die Sharpe Ratio minimal schlechter.

Performance des Deka-Dividendenstrategie CF versus ETFs*
Deka DS CF
Vanguard FTSE All-World HDY
xtrackers STOXX Global Select Dividend 100
Jährliche Verwaltungsgebühr (TER)
1,44%
0,29%
0,50%
5 Jahre
10,0%
12,4%
12,9%
10 Jahre
6,6%
8,2%
7,9%
15 Jahre
8,2%
-
8,2%
Sharpe Ratio (5 Jahre)
0,90
0,99
0,89
Sharpe Ratio (10 Jahre)
0,43
0,48
0,42

Quelle: Fondsweb.com (Stand: 1.9.2025)

*Es handelt sich um Renditen auf Eurobasis zum Juli 2025. Der Ausgabeaufschlag des Deka-Dividendenstrategie CF ist in den Renditen nicht enthalten (wie generell üblich) und würde die Performance sowie die Sharpe Ratio verschlechtern. 

Ist ein Investment sinnvoll?

Ein Kauf des Deka-Dividendenstrategie CF ist nicht sinnvoll. Der Fonds konnte überwiegend nicht mit günstigen ETFs mithalten.

Studien legen zudem nahe, dass die meisten Fondsmanager von aktiven Fonds es langfristig nicht schaffen, besser als ETFs abzuschneiden, und die wenigen Gewinner hauptsächlich durch Glück ETFs übertreffen. Daher ist es generell nicht ratsam, in aktive Aktienfonds zu investieren.

Fazit: Deka-Dividendenstrategie CF versus ETF

Angesichts der hohen Kosten dürfte sich ein Verkauf des Deka-Dividendenstrategie CF und ein Umstieg auf ETFs in den meisten Fällen lohnen.

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Über den Autor

Elias Huber ist Honorar-Finanzanlagenberater (§ 34h GewO). Er unterstützt Anleger im Raum Offenburg (Ortenaukreis), Karlsruhe, Freiburg sowie deutschlandweit per Videokonferenz – mit unabhängiger Finanzberatung rund um Geldanlage, Altersvorsorge und Depotanalyse.

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Elias Huber ist Honorar-Finanzanlagenberater (§ 34h GewO). Er unterstützt Anleger im Raum Offenburg (Ortenaukreis), Karlsruhe, Freiburg sowie deutschlandweit per Videokonferenz – mit unabhängiger Finanzberatung rund um Geldanlage und den Vermögensaufbau mit ETFs.

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